Höchstes Grunderwerbsteuer-Aufkommen in NRW

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Höchstes Grunderwerbsteuer-Aufkommen in NRW

Wie das Bundesfinanzministerium bekannt gibt, sind 2018 die Einnahmen der Bundesländer durch die Grunderwerbsteuer auf fast 14,1 Milliarden Euro gestiegen. Dies entspricht einem satten Plus von über 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Seit 2010 hat sich das Steueraufkommen somit fast verdreifacht. In der Meldung vom 31.01.2019 kann man die kas­sen­mä­ßi­gen Steuer­ein­nah­men nach Steu­er­ar­ten und Ge­biets­kör­per­schaf­ten aufgeschlüsselt einsehen.

Die höchsten Einnahmen verzeichnet Nordrhein-Westfalen: 3,3 Milliarden Euro flossen im vergangenen Jahr allein durch die Grunderwerbsteuer in die Kassen des Bundeslands. Angesicht dieser Zahlen wird Kritik an den Ländern laut, die den Steuersatz seit 2006 selbst festlegen. So wurde sie in den vergangenen zwölf Jahren von den Ländern insgesamt 27 Mal erhöht. Eine höhere Grunderwerbsteuer würde, so die Kritik aus der Immobilienwirtschaft, über den Anstieg der Kaufnebenkosten auch die Mieten in die Höhe treiben. Hinzu komme, dass mit den kletternden Steuersätzen auch die Erwerbnebenkosten steigen wodurch vielen Familien der Zugang zu Wohneigentum erschwert werde.

Mehr Infos zu dieser Meldung unter: https://www.hausverwaltung-koeln.com/grunderwerbsteuer-einnahmen-klettern-auf-rekordhoehe/

Grunderwerbsteuer ist Ländersache

Da die Grunderwerbsteuer eine direkte Landessteuer ist, verdienen die Bundesländer am aktuellen Bauboom gut mit. Bei der Höhe der Grunderwerbsteuern gibt es krasse Unterschiede – NRW erhebt neben dem Saarland, Brandenburg, Thüringen und Schleswig-Holstein den höchsten Steuersatz aller Bundesländer. 6,5 Prozent der Kaufsumme werden – in der Regel unmittelbar nach Vertragsabschluss – fällig. Mit 3,5 Prozent fast nur halb so hoch ist die Grunderwerbsteuer dagegen in Bayern und Sachsen. Für Bauwillige und Käufer von Immobilien ist dies eine nicht zu unterschätzende Mehrbelastung.

Baunebenkosten werden in der Regel nicht von der Bank finanziert

Denn durch die Grunderwerbsteuer werden gerade die Baunebenkosten, die meist nicht von der Bank finanziert werden, in die Höhe getrieben. Hierzu zählen neben Notargebühren und Maklerkosten eben auch die Grunderwerbsteuer, die erst einmal zu zahlen ist, auch wenn etwa über das Baukindergeld eine Förderung von Wohneigentum für Familien mit Kindern erreicht werden soll. Aber eben nur Häppchenweise und über viele Jahre.

Unterschiede zwischen Häuslebauern und Großinvestoren

Interessanterweise gibt es immer noch seit Jahren kontrovers diskutierte Schlupflöcher für Großinvestoren. Diese können derzeit beim Kauf großer Wohnungsbestände die Grunderwerbsteuer komplett vermeiden, wenn sie weniger als 95 Prozent des Kaufobjekts erwerben. Über Objektgesellschaften und sogn. Share-Deals ist die ganz legale Vermeidung der Grunderwerbsteuer im großen Stil möglich .Experten gehen davon aus, dass dem Fiskus dadurch jährlich Milliardenbeträge entgehen.

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